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Persona

Matthias Könnecke ist ein klassisch-traditioneller Bildhauer; und dies im allerbesten Wortsinn. Sein Credo ist handwerkliche Gediegenheit und ein materialgerechter Umgang mit dem Holz (Eiche, Esche, Mahagoni usw.). Mit diesem Bekenntnis erreicht er, dass die strukturellen Eigenheiten des Holzes dienend in das Formenspiel seiner Skulpturen eingreifen und dieses in ihrer Wirkung steigern.

Der Betrachter von Könneckes Holzskulpturen verspürt das unbedingte Bedürfnis, sie ertasten zu wollen, um ihre Qualität auch auf diese Weise (buchstäblich) zu begreifen.

Die geistige Herkunft:

In den Themenkreisen "Eros und Thanatos", "Könneckes Bestiarium" und auch in seinen in Ton modellierten Portraits, wird der tiefe humanistische Hintergrund des Künstlers erkennbar.

Seine Liebe zur Literatur - insbesondere zur Lyrik - und zur Musik fließen ebenfalls inspirierend in seine bildhauerische und ebenso auch malerische Arbeit ein.

Wie jeder Bildhauer liebt auch Könnecke das aufbauende Modellieren. Der Ton ist das von ihm bevorzugte Material. Mit ihm modelliert er freie Formen, vor allem aber Portraits. So entstanden z.B. Portraits von Yehudi Menuhin und dessen Vater Moshe, Sergiu Celebidache und Gert Fröbe. Für Könnecke ist das Portrait das Komprimé des Seelisch-Geistigen.

Könnecke ist auch ein guter Zeichner. Für ihn ist die Zeichnung nicht nur die Schule der Wahrnehmung; vielmehr knüpft er an kunsttheoretische Schriften der Humanisten aus Spätmittelalter und der Renaissance in Italien an. Diese sahen bereits in der Zeichnung (Disegnio) des Künstlers die vorweggenommene Idee in die Erscheinung treten.